Gestaltung Wilhelm-Leuschner-Straße, Friedberg

Ideenwettbewerb:
1. Preis

Auslober:
Technische Hochschule Mittelhessen (THM)

Bausumme:
1. Ausbaustufe: 100.000 €
2. Ausbaustufe: 650.000 €

Areal:
1. Ausbaustufe: 1.420 qm
2. Ausbaustufe: 3.945 qm

Bearbeitung:
2015

Gestalterische Grundidee

Die architektonischen und gestalterischen Maßnahmen zur Umgestaltung der öffentlichen Freiräume an der THM folgen dem Motto „Platz für den Campus“. Dieses selbstbewusste Statement erfordert signifikante Veränderungen an der bestehenden Situation. Die wichtigsten Grundlagen der Umgestaltung sind:

  • Rückbau des Parkplatzes an der Kettlerstraße,
  • Anhebung des Geländes durch Auffüllung der Vertiefung und dadurch Anschluss der Außenebene an die Erdgeschoßebene der Hochschulgebäude,
  • Gestaltung der neu gewonnenen Fläche als Campus-Platz,
  • Beibehaltung des Parkplatzes an der Karlsbader-Straße und Erweiterung desselben durch Verlegung der Wilhelm-Leuschner-Straße,
  • weitgehende Erhaltung des Baumbestands.

Erläuterungen zum Campus-Platz

Der Campus-Platz ist zwischen die beiden seitlich vorbeiführenden und die eine querende Straße als autofreie Zone eingespannt. Damit wird eine grundlegende Vorbedingung für einen der THM als Campus-Platz zugehörigen Stadtraum erfüllt, um die sichere Nutzung und den angenehmen Aufenthalt zu gewährleisten. Der Platz verbindet deutlich wahrnehmbar, als einheitlich gestaltete Fläche, die Gebäude des Hauptcampus mit den Ergänzungsbauten B1 und B2. Das ovalförmige Eingangsgebäude zum Hauptcampus erhält nun eine platzdominierende Position und kann sich entsprechend seiner architektonischen Geste präsentieren.

Die mit mehrformatigem Betonsteinpflaster belegte Platzfläche wird strukturiert durch lineare Bänderungen, in welche die Höhenstaffelungen auf die Erdgeschoßebene zum Hauptgebäude integriert sind. Dadurch entstehen Campus-Terrassen, die um einen knappen halben Meter versetzt sind. Diese Höhendifferenz kann mit Treppenanlagen von drei Stufen und Steinblöcken als Sitzelementen elegant gestaltet werden. Zur Diversifizierung der Aufenthaltsmöglichkeiten und zur Erhöhung der Aufenthaltsqualitäten werden an die mit großformatigen Betonplatten belegten Bänderungen und Terrassierungen Holzdecks angelagert.

Die seitlichen Abgrenzungen zu den Straßen erfolgt durch Poller, oder es werden Ausstattungselemente wie Fahrrad-Parker in diesen Randzonen angeboten.

Der vorhandene Baumbestand kann nahezu vollständig in die Neugestaltung übernommen werden. Durch die freie Anordnung der Bäume und ihre Artenvielfalt erhält der Campus-Platz von Beginn an eine natürliche Komponente, die sich sehr positiv auf die Atmosphäre des Raumes auswirkt.

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