Erlebnis- und Attraktionspunkte im Regionalpark Niddaroute im Bereich der Stadt Karben

Freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb:
1. Preis

Auslober:
Magistrat der Stadt Karben

Bausumme:
420.000 €

Areal:
21 ha

Bearbeitung:
2013
zusammen mit Claudia Grossbach, Freiraumplanung – Gartendenkmalpflege

Der Planungsraum entlang der Niddaroute soll als durchgängig erlebbarer Freiraum entwickelt und gleichzeitig als Verbindung zwischen den einzelnen Ortsteilen hergestellt werden. Dazu dienen gestalterische Leitelemente und inhaltliche Leitthemen. Der Planungsraum wird so in seiner Gänze auf einer materiellen und einer geistigen Ebene durchdrungen.

Gestalterische Leitelemente

Landschaftskunst mit Holzobjekten
Die Leitelemente aus Holz zeichnen sich durch eine einfache und schlichte Bauweise aus und sind – je nach inhaltlicher Zuordnung – als Sitzgelegenheit, Liegefläche, Ausguck, Infostele, Schautafel, Guckkasten, Landschaftsbilderrahmen oder Steg konzipiert. Mit ihrer rauen, archaischen Formensprache bilden sie ein gestalterisches Gerüst passend zu dem natürlichen, wildnishaften Charakter der renaturierten Nidda. Sie rhythmisieren den Planungsraum, markieren die Erlebnispunkte und sind die Folie für die inhaltlichen Themen. Durch den Wiedererkennungswert werden Aufmerksamkeit und Neugierde der Betrachter geweckt.

Kulturlandschaft mit Obstwiesen
Mit den Obstwiesen wird ein einst prägendes Element der umgebenden Kulturlandschaft aufgegriffen. Durch dieses wiederkehrende Element erhält der Niddaweg eine Gliederung und einen gestalterischen Rahmen. Es bietet sich eine Partizipation bzw. Einbindung örtlicher Akteure wie des Obst- und Gartenbauvereins bzw. des Vereins Gemeinschaftsobstanlage Klein-Karben e. V. und der Fa. Rapps an, um das Projekt dauerhaft zu begleiten.

Leitthemen

Ort mit Geschichte
Mit dem Verweis auf bedeutsame Gebäude, Orte, Begebenheiten und auf historische Persönlichkeiten soll das Interesse an der gemeinsamen Geschichte und an deren weiteren Erkundung geweckt werden. Durch die Einbindung örtlicher Akteure aus Vereinen und Institutionen (Geschichtsverein, Heimatmuseum, Fotoclub) bei der Erarbeitung der Inhalte eröffnet sich die Möglichkeit einer unmittelbaren Partizipation und damit einer stärkeren Identifikation der Bürger mit dem Gesamtprojekt.

Landschaft mit Fluss
Anhand von Beobachtungspunkten (Steg, Aussichtsturm) und den entsprechenden Themenpunkten (Infostelen, Guckkästen, Fernrohre in die Vergangenheit), die sich entlang des gesamten Planungsraums aneinanderreihen, werden Flussökologie und Renaturierung erläutert.

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