Alter Garten als Bühne für modernes Leben
In der „Buchfinkenstadt“ im Taunus reift ein zeitgemäßes Modell heran, dass schulische und kommunale Nutzungen zum beiderseitigen Vorteil vereint: Die Mensa der Christian-Wirth-Schule wird durch einen Erweiterungsbau auch Stadthalle. So modern wie sinnvoll dieses Projekt ist, ins Hintertreffen schien wieder mal der Garten- und Denkmalschutz zu geraten. Doch es war vorgesorgt. Bereits 2006 hatte die Denkmalpflege die Aufstellung eines Parkpflegewerks veranlasst und die Kriterien für weitere Neubauten festgelegt. In der Summe gewinnt so der historische Garten prägende Merkmale zurück, auch wenn er wieder ein Stück Substanz verliert.
Die auf den viel gerühmten barocken Baumeister Maximilian von Welsch zurückgehende Terrassierung und Strukturierung des Gartens kann nun endlich im Zuge der geplanten Baumaßnahmen gesichert und wieder sichtbar gemacht werden. Umfangreiche Sanierungen werden die 300 Jahre alten Terrassenmauern für weitere Jahrzehnte und Jahrhunderte ertüchtigen. Das Achsensystem der historischen Gartenstruktur wird einschließlich der entsprechenden Bepflanzungen mit Hecken und Bäumen die historischen Raumqualitäten wieder beleben. In dem wieder hergestellten historischen Kontext werden zeitgemäße Nutzungen von Pausenaufenthalt über Schulsport bis Kultur-Veranstaltungen integriert.