Gartendenkmalpflege/Wiederherstellung des Burggartens in Friedberg

Bauherr/Auftraggeber:
Land Hessen vertreten durch Hessisches Immobilienmanagement, vertreten durch Hessisches Baumanagement (HBM) Regionalniederlassung Mitte

Ansprechpartner:
Herr Höres (Hessisches Immobilienmanagement)
Herr Stenger (Hessisches Baumanagement)

Bausumme:
1,1 Mio. €

Areal:
ca. 1,5 ha

Planungs- und Ausführungszeitraum:
1. BA: 2007 – 2008
2. BA: 2009 – 2012

Beauftragte Leistungsphasen:
LP 1 – 5 Sommerlad · Haase · Kuhli
LP 6 – 9 in Zusammenarbeit mit der Planungsgruppe Natur und Wohnen, Limeshain

Vom Festungsbauwerk zum Park

Der Friedberger Burggarten ist ein regional bedeutendes Beispiel für die Transformation militärischer Festungsbauwerke in eine zivile Parkanlage – ein Zeugnis der tiefgreifenden militärtechnischen und kulturellen Wandlungen zwischen 1750 und 1850. In einer Allee auf dem vormaligen Wehrgang entlang der äußeren Festungsmauer konnte nun der militärisch-wachsame Blick dem ästhetisch-träumerischen Ausblick auf malerische Landschaftsbilder weichen. Im Inneren boten die Wälle und Gräben mit ihrer stark vormodellierten Topografie der auch in Deutschland mittlerweile verbreiteten landschaftlichen Gartenkunst ein reizvolles Betätigungsfeld, wie die Pläne des Friedberger Geometers und Gartengestalters Bindernagel aus den 1820/30er Jahren zeigen.

Vielfach waren nach beinahe 200 Jahren die Reste und Spuren der landschaftlichen Überformung der ehemals militärischen Elemente noch gut im Gelände erkennbar, in anderen Bereichen konnten historische Pläne für die Wiederherstellung des Gartens herangezogen werden. Die wenigen Überreste der Linden-Allee waren allerdings nicht mehr zu retten, so dass einer kompletten Neupflanzung der Vorzug gegeben wurde.

Durch die Sanierung wurde der Friedberger Burggarten nach Jahrzehnten der Übernutzung und gärtnerischen Vernachlässigung wieder belebt und beliebt. Während das wertvolle, aber vernachlässigte Kulturgut in den letzten Jahren ein gemiedener Ort war, in dem Vandalismus an der Tagesordnung war, wird dieser öffentliche Garten heute von allen Seiten gelobt, intensiv genutzt und als Bereicherung und Verschönerung von den Stadtbewohnern und Gästen angenommen.

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